Die C-160 Transall ist das Ergebnis der ersten deutsch-französischen Zusammenarbeit auf dem Gebiet der Luftfahrt. Der Bedarf nach einem Nachfolgemuster des damaligen Standardtransportflugzeug beider Luftwaffen, der N 2501 Noratlas, wurde vom Lufttransportkommando bereits früh erkannt. Nach dem Beschluss einer Kooperation zwischen den beiden Ländern und der Gründung der Arbeitsgemeinschaft Transall (Transporter Allianz) am 28.01.1959 mit den Firmen Prof. Dipl.-Ing. W. Blume, Hamburger Flugzeugbau GmbH, Weser Flugzeugbau GmbH und Nord-Aviation hatte die C-160 am 25.03.1963 ihren Erstflug. Einschließlich der Vorserienmaschinen sind 178 Stück gebaut worden. Davon erhielt die französische Luftwaffe 50 Stk. und die deutsche Luftwaffe 110 Stk. (20 Stk. davon wurden 1972 an die Türkei abgegeben). Die hier gezeigte Transall 50+06 ist die erste deutsche C-160D Serienmaschine. Sie wurde am 30.04.1968 an das Lufttransportgeschwader 63 übergeben. Am 06.06.1994 übernahm die Stadt Rendsburg, verbunden mit den besten Wünschen, die Patenschaft für diese Transall. Dieses Ereignis wird durch den Schriftzug „Rendsburg“ und das Stadtwappen am Bug der Maschine dokumentiert. Die Wurzeln des nördlichsten deutschen Transportverbandes gehen auf die 2.Staffel des LTG 62 zurück. Am 30.11.1961 entstand daraus die 1.Staffel des LTG 63 und somit das dritte Transportgeschwader der Luftwaffe. Damals noch mit der N 2501 Noratlas in Celle stationiert, ging der Geschwader-Aufbau stetig voran. Ab September 1967 stand dann der Umzug zum jetzigen Standort Hohn bei Rendsburg an. Die erste Transall mit der „Brummelbiene“ landete am 13.07.1968 in Hohn. Die Noratlas-Ära dauerte allerdings noch bis zum 18.März 1970, als die letzte Transall an das Geschwader geliefert wurde. Mit Einführung des „Engels der Lüfte“ konnte das LTG 63 seinen ohnehin guten Ruf noch steigern: unzählige Hilfseinsätze im Ausland, viele Unterstützungsmissionen unter UN-Mandat sowie die mehrmalige Verleihung des Flugsicherheitspokals untermauert den hohen Stellenwert, den das Geschwader in der Luftwaffe genießt.
Consulting Andrè Fischer & Jochen Leistner
